… ein turbulenter Saisonbeginn in Bella Italia…

2014_GiroSardinienAm 20. April starteten wir erstmals beim Giro Sardegna. Dieser sah zwar auf dem Blatt relativ bergig aus, entpuppte sich dann aber eher als leicht wellige Rundfahrt. Die Organisation war perfekt. Hier hat man sofort gemerkt, dass jahrelange Erfahrung und italienisches Radsportherz drin steckt. Das Teilnehmerfeld war zwar überwiegend stark italienisch besetzt, aber eigentlich auch bunt europäisch gemischt.

Nach 6 Etappen konnte Caroline neben vier zweiten Plätzen, die letzten beiden Etappen für sich entscheiden und den Giro mit dem 2. Platz hinter Claudia Gentili und vor Stephanie Gros beenden.
Krzysztof hat sich auch jeden Tag erfolgreich seinen Podiumsplatz in der AK-Wertung erkämpft. Was am Ende der Rundfahrt den 2. Platz (AK) hinter Matteo Podestà bedeutet. Der im Übrigen nach 6 Etappen um ganze 0,8 Sekunden den Rundfahrtsieg verpasste, das „Topthema“ des letzten Tages unter allen Teilnehmern.

Für uns ging es dann weiter zum GF La Felice Gimondi.

Ein GF, der nicht die besten Erinnerungen bei uns hinterlassen hat. Startschwierigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes gab es schon bei der Anmeldung mit einer wenig gesprächsbereiten Orga. Weiter ging es mit „geringen Irritationen“ während des Rennens. So musste Caroline zwei Mal unterwegs umdrehen, weil sie falsch geleitet wurde. Noch schlimmer erging es Krzysztof. Der kämpfte sich bis 10km vor dem Ziel aufs AK Podest vor, bis er auf eine 20km lange Extrarunde geschickt wurde, weil auch ihm im entscheidenden Moment die falsche Richtung angezeigt wurde.
Aber sein Ende hat dieser Renntag dann erst 2 Minuten vor der Siegerehrung gefunden. Caroline, die bei ihrer Zieldurchfahrt noch als 3. der Gesamtwertung in Empfang genommen worden war, wurde disqualifiziert, weil es Unstimmigkeiten hinsichtlich ihres Transponders gab. Selbst der engagierte Einsatz der Gewinnerin, Marina Ilmer, konnte die Orga nicht umstimmen. Nochmals ganz lieben Dank Marina!

Geteiltes Leid ist halbes Leid – also für uns war es am Ende fast schon ein positives High-Leid, wann erlebt man so was schon mal – unseren Spaß hatten wir dann trotzdem. Ein absolut (hoffentlich) einmaliges Wochenende.

Und weil uns der GF Gimondi nicht abschrecken konnte, ging es am vergangenen Wochenende zum GF  Valli Bresciane. Hier wurden wir schon bei der Anmeldung herzlich von „alten Orga-Bekannten“ des Giro Sardegna begrüßt.

2014BresciaSo easy die Anmeldung, so hart die ersten 20 Rennkilometer. Der Weg aus der Stadt und zu den ersten Höhenmetern führte über gefühlt jeden verfügbaren Kreisverkehr, über Parkplätze von Einkaufzentren und Straßeneinengungen … dem 2.000 Mann großen Starterfeld wurde gut etwas geboten.

Die Folge: Déjà-vu, am Fuß des ersten Anstiegs war für uns nicht mal mehr die Staubwolke der Spitze des Feldes zu sehen. Also: Modus Aufholjagd.

Krzysztof machte ein EZF aus seinem Rennen und fuhr am Ende auf den 2. Platz AK, 10. Overall, knapp 4 Minuten hinter der Spitze, in der sich unser Bernd Hornetz den Sieg sicherte. Caroline, die auf den ersten 20 km zudem noch mit einem Defekt am Rad zu kämpfen hatte, was zusätzliche Plätze gekostet hat, konnte sich auf den 2. Platz vorkämpfen. Am Ende trennten sie nur noch 25 Sekunden von der sympathischen Siegerin Valentina Gallo. Und mit Cristina Lambrugo war das Damen-Podest dann komplett.