Mission „Titelverteidigung“ geglückt: Iris siegt bei Rad am Ring! – Herzlichen Glückwunsch!

Lang, hell und hart, länger, härter und dunkel, endlos lang und brutal – und Iris holt sich nach 2022 erneut den Sieg am Ring: 548 km, ca. 12000 Hm, 22 Std. 15 Minuten und 50 Sekunden! Lese Iris‘ beeindruckenden Rennbericht:

Siegerin Iris wieder ganz oben auf dem Treppchen: Platz 1 (Foto Frank Buchleither)

Das war ein hartes Stück Arbeit, die Konkurrenz hat es nicht leicht gemacht, umso glücklicher bin ich, dass es mit einem Start-Ziel-Sieg geklappt hat.

Ich hatte einen guten Start erwischt und war in einigen flotten Gruppen mit 4er/2er-Team-Fahrer:innen in den ersten Runden, oft habe ich auch selbst die Initiative ergriffen, da niemand so recht vorne fahren und Tempo machen wollte. Gerade auf der Gegengeraden ab Döttinger Höhe ist eine gute Gruppe immer sehr hilfreich, da der Gegenwind dort seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht hat. Ansonsten war das Wetter überwiegend super und viel besser als vorhergesagt.

In Runde 6 begann dann mein Frühstück (mit >4h vor Start eigentlich genügend Zeit dazwischen) mir

‚Guten Tag‘ zu sagen. Daher musste ich etwas rausnehmen, damit sich alles wieder beruhigt. Runde 8 dann kurzer Stopp um Lampen und Powerbank ans Rad zu machen, kurz Toilette und eine Cola für die Nacht. Die Nacht lief ganz gut, auch wenn es ab Runde 7 zunehmend schwerer wurde noch irgendwo Windschatten zu finden bzw. zusammen zu arbeiten, da die anderen dann entweder zu schnell oder zu langsam waren, das hat auf der Gegengeraden gegen den Wind, der immer stärker wurde, zusätzlich Körner und Zeit gekostet. Noch kurze Stopps in den Runden 13, 16 und 18 – mehr Cola und Lampen/Powerbank wieder vom Rad und dann war die Nacht geschafft, aber es wurde sehr zäh. Zum Glück war ich immer gut über die Zwischenzeiten informiert, aber irgendwann kann man einfach nicht mehr selbst richtig denken, da zu müde. Aber nachdem mir klar wurde, das 22 Runden drin sind und alle meinten, dass es reicht, um noch kurz eine zweite Toiletten-Pause in Runde 20 zu machen, war das doch sehr hilfreich.

Leider musste das Rennen dann wegen eines schweren Sturzes auf der Strecke vorzeitig nach 21 Runden beendet werden. Aber wie immer, tiptop vom Veranstalter organisiert, Rennleitung und Orgateam haben wieder großartige Arbeit geleistet. 

Wie jedes Mal ist es einfach faszinierend zu beobachten, was so ein 24h-Rennen mit einem macht. Man durchläuft in Endlosschleife das Wechselbad, warum man das eigentlich macht und die Faszination, was möglich ist, wenn man es wirklich möchte und die mentale Kontrolle behält. Man ist mit Tausenden anderen unterwegs und fährt gegen sie ein taktisches Rennen, aber am Ende muss man es mit sich selbst ausmachen, an und über die eigenen Grenzen gehen – aber so, dass Körper und Geist immer mit- und füreinander arbeiten, sich das hartes Training auszahlt und man die eigenen Ziele erreichen kann. Und nicht zuletzt ist der Nürburgring mit der “grünen Hölle” der perfekte Ort dafür. 

Last but not least: Riesiges Danke an Frank, Sandra, Andy und Rosalinde für den Support vor Ort (Flaschen, Cola, Gels, Zwischenzeiten, Rad, …) und Stew aus der Ferne – ohne euch wäre das so nicht möglich gewesen! Und an Thilo, Emil, Aina, Udo, Tobi, Thilo und Mario für eure motivierenden Worte, wann immer ihr mich überrundet habt oder wir uns unterwegs auf der Strecke getroffen haben – Glückwünsche auch nochmal zu euren klasse Ergebnissen!