Harry Schweikert und Michael Hübscher siegen auf dem Nürburgring

Nürburgring 24 Stunden Rennen / 2er Team

2015Nuerburgring(26. Juli 2015) – Nachdem mein Partner Michael Hübscher am frühen Freitagabend bei mir in Mannheim angekommen war, machten wir uns mit einem von meiner Firma zur Verfügung gestellten Bus auf den Weg zum Nürburgring. Wir durften nicht allzu lange trödeln, da eine Einfahrt ins Fahrerlager nur bis 22:00 Uhr möglich war. Angekommen, setzte pünktlich zum Aufbau unseres Vorzelts der Regen und damit verbundene Wind ein. Ich hatte so gehofft endlich mal gutes Wetter am Ring zu erwischen…. Na ja, da mussten wir jetzt durch.

Am Samstagvormittag gab es ein Wechselspiel zwischen sonnigen Phasen und schließlich immer länger anhaltendem Regen. Dazu kamen auch noch heftige Windböen. So kam es, wie es kommen musste, der auf 13:15 Uhr angesetzte Start wurde erst mal auf 16:00 Uhr, bzw. ein weiteres Mal auf 20 Uhr verschoben. Zwischenzeitlich hatten wir alle Hände voll zu tun, um unser Zelt irgendwie auf dem Boden zu halten. Das gelang uns nur bedingt, denn durch unsere Rettungsmaßnahmen hatte das Zelt extrem gelitten 🙂 Für unseren Kopf war die lange Warterei natürlich auch nicht optimal. Aber da waren wir ja nicht die einzigen.

Punkt 20:00 Uhr erfolgte auf trockener Straße und nachlassendem Wind der Startschuss. Michael ging auf die erste Runde und wir einigten uns im Wechsel immer nur ein Runde zu fahren. Weiterhin hatten wir besprochen auf den schnellen Abfahrten (bis zu 100 km/h) und zudem noch feuchten Strasse kein unnötiges Risiko einzugehen. Die ersten Runden liefen jeweils sehr gut. Auch bei Michael hatte sich ein körperliches Unwohlsein gelegt und er spulte Runde für Runde konstant ab. Im Nachgang sollte sich heraus stellen, dass gerade unsere Konstanz an diesem Tag die Stärke war. Wir fuhren im Vergleich zur direkten Konkurrenz zwar nicht die absolut schnellste Rundenzeit, aber waren eben konstant unterwegs, ohne große Ausreißer.

Leider fuhren wir fast bis zum nächsten Morgen, quasi im „Dunkeln“, der Ergebnisdienst, bzw. das Livetracking funktionierte nicht. Die Website des Veranstalters fiel wohl auch dem Sturm zum Opfer? Die Nachricht über die Führung gab uns zum richtigen Zeitpunkt einen ordentlichen Motivationsschub.

Im Laufe des Vormittags kam durch eine zusätzlich und parallel zum Rennen geplante Tourenfahrt richtiges Leben auf die Strecke. Solch eine Kombination, ist wohl nur auf einer abgesperrten Strecke wie dem Ring möglich. Durch die Breite der Straße und dem Stressfreien fahren kam es nie zu einer Behinderung. Auch Stürze gab es bis auf wenige so gut wie keine. Das spricht natürlich schon für ein Rennmodell wie es auf dem Ring stattfindet. Bei herkömmlichen Strassenrennen, oder Marathons geht es im Normalfall auf nicht abgesperrten Strecken nie ohne schwere Stürze ab…

Meine letzten beiden Runden beschäftigte mich mehr der Gedanke eines möglichen Defekts, als alles andere. Es konnte uns nur noch ein Sturz oder ein Defekt um den verdienten Lohn bringen. Aber das Glück blieb uns hold und ich konnte ohne Probleme die letzte Runde des Rennens genießen. Kurz vor 13:00 Uhr ging ich ziemlich happy über die Ziellinie. Durch den verspäteten Start und somit verkürzte Fahrzeit, absolvierten wir in gleichen Anteilen 20 Runden, in Zahlen ausgedrückt: 480 Km / 10.000 Hm. Unser Vorsprung auf den 2. Platzierten betrug runde 13 Minuten.

Abschließend noch ein Dank an meinen Partner Michael Hübscher für die spitzen Leistung und natürlich meine Sabine die uns perfekt betreut hat!

Als Solofahrer ging Martin Waldenberger dieses Jahr an den Start. Bei seinem ersten Langstreckenrennen konnte er nach ca 460km und ca 10000 hm den 6. Gesamt und den 2. Platz in der Altersklasse erreichen. Wieder einmal waren die Forchheimer zahlreich auf dem Podium vertreten.