Bernd Hornetz mit Platz 3 beim GF Pinarello

2013GFPinarello

Bernd Hornetz (in grüner Teamfarbe) auf dem Podest

170 km und ca. 3.000 Höhenmeter warteten bei bereits angenehmen Temperaturen und ungetrübtem Sonnenschein auf die Teilnehmer des Granfondo. Zusammen mit dem kürzeren Mediafondo, über 118km, starteten über 4.000 Renn- und Hobbyfahrer in die wunderschönen Hügel des Veneto.

Die Strecke des Granfondo charakterisiert durch viele kürzere Anstiege unterschiedlicher Schwierigkeit und 2 längeren, Passo Praderadego (914m) und Monte Tomba (832m).

Bis zum Streckenteiler Medio- und Granfondo erfolgte keine entscheidende Selektion. Mehrere hundert Fahrer bildeten die Führungsgruppe und einzelne bis dahin gefühte Attacken beunruhigten die Favoriten nicht.

Sämtliche Spitzenfahrer/-innen der VeloClub.it Teams, darunter Monica Bandini (Gobbi-LGL-Somec), Michele Rezzani (Mg.K-Vis-Gobbi-LGL-Dedacciai), Tiziano Lombardi, Bernd Hornetz, Riccardo Nicotra (alle Prestigio-LGL-Miche), Carlo Muraro, Paulo Minuzzo, Simone Boscaini (alle Legend-Miche-Gobbi) stets aufmerksam in den ersten Reihen der Führungsgruppe.

Mit dem Einstieg in den Passo Praderadego wurde dann das Tempo extrem forciert und das Feld zerfiel sofort in kleine Gruppen und Einzelfahrer.

Tiziano Lombardi (Prestigio-LGL-Miche) machte den stärksten Eindruck, führte zusammen mit Zanetti und Giovanni Visconti (Movistar), dem 2-fachen Etappensieger des diesjährigen Giro d’Italia, der außer Konkurrenz auf Einladung der Veranstalters mitfuhr.

Wenige Meter dahinter plagte sich Bernd Hornetz (Prestigio-LGL-Miche) alleine, nie weniger als 340Watt bei derzeit zu vielen 64kg Körpergewicht, um den Anschluss nicht zu verlieren. Etwas weiter dahinter eine kleine Verfolgergruppe um Carlo Muraro.

Bei der etwas flacher werdenden Passüberfahrung kann Hornetz wieder aufschließen, weil Lombardi teamtaktisch nicht mehr volles Tempo geht, um mit 2 Fahrern von Prestigio-LGL-Miche eine 4er-Spitze zu bilden. Die heikle Abfahrt nur zu viert, macht es komfortabler, nicht zuviel Risiko zu nehmen. Daher schließen einige Verfolger wieder auf, auch in dem längeren Flachstückzum Monte Tomba, kommen weitere Fahrer zurück in die Spitzengruppe, die sich auf 25 Fahrer konsolidiert.

Der VeloClub.it ist wieder mit allen vorhin genannten Fahrern vertreten, während Monica Bandini, nur wenig dahinter, mit einigen Begleitern der Teamgruppe, an der Spitze des Frauenrennens liegt.

Nun gleiches Spiel am Monte Tomba, sehr steil, wieder volles Tempo durch Lombardi, die gleiche Konstellation, wie zuvor, begleitet durch Zanetti und Visconti, knapp dahinter Hornetz wieder alleine.

Diesmal gelingt es den vieren sich endgültig abzusetzen. Wieder kann Hornetz am flacheren Gipfelbereich aufschließen und übernimmt für seinen Teamkollegen Lombardi die Tempoarbeit auf den noch über 50km dauernden Finale, in dem nur ein kleiner Anstieg 30km vor dem Ziel zu nehmen ist.

Visconti darf nicht führen, um den Wettbewerb unter den Granfondisti nicht zu beeinflussen, Zanetti beteiligt sich in Maßen, Lombardi schont sich für den Zielsprint. Dennoch gelingt es dem enorm sprintstarken Zanetti auf den letzten 100 Metern das Rennen für sich zu entscheiden.

Lombardi wenige Radlängen dahinter 2. und Hornetz 3. für Prestigio-LGL-Miche. Den Sprint der Verfolger entscheidet Muraro (Legend-Miche-Gobbi) für sich. Des weiteren Minuzzo 10., Boscaini 15. (beide Legend-Miche-Gobbi), Rezzani 16. (Mg.K-Vis-Gobbi-LGL-Dedacciai). Damit viele Top-Plätze, aber leider kein Sieg für die Männer der VeloClub.it Teams.

Besser macht es Monica Bandini (Gobbi-LGL-Somec), die in einem spannenden Finale mit 8 Sekunden vor Daniela Passalacqua triumphiert. Anderthalb Minuten dahinter vervollständigt die Niederländerin Margriet de Beus das Frauen-Podium.