Ardéchoise 2018 – Radfahren zwischen dem Rhonetal und dem Mont Mézenc

Alle Jahre wieder kommen im Juni fast 15.000 Radfahrer nach Saint Félicien, um an der Ardéchoise teilzunehmen. Eine Radsportveranstaltung im Zentralmassiv Frankreiches, zwischen dem Rhonetal und dem Mont Mézenc (Das Departement Ardeche)Dieses Mal sind auch sieben Forchheimer dabei: Jürgen Kary, Bernd Messemer, Oliver Seiler, Udo Siegel, Torsten Weber, Vanessa Willmann und Birgit Zöllner. Es berichtet Vanesse Willmann (Fotogalerie):

Das Streckenangebot ist riesig, für jeden ist etwas dabei. Für diejenigen die auf Wettkampf aus sind, gibt es mehrere Strecken mit Zeitnahme. Für die anderen werden Ein-, Zwei-, Drei-und Viertagestouren angeboten, und selbst hier kann man unter mehreren Routen wählen. Die anspruchsvolle Viertagestour „Les Gorges“ ist genau unser Ding, zudem soll sie auch landschaftlich sehr schön sein.

In Saint Félicien angekommen, holen wir die Startunterlagen ab. Das Startgeld beinhaltet u.a. Halbpension an den Etappenzielen und Gepäcktransport. Am ersten Tag starten wir bei blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen.Die Strecke ist wellig und schlängelt sich durch viele kleine Dörfer. Fast jeder Ort, den wir passieren, ist in den Farben der Ardéchoise geschmückt, die ganze Region feiert das Event. Unzählige freiwillige Helfer bieten uns kostenlose sehr feine Verpflegung an. Die Steckenführung ist super, wir fahren hauptsächlich auf kleinen Nebenstraßen, auf denen es kaum Verkehr hat. Kastanienwälder prägen das Landschaftsbild soweit das Auge reicht. Nach 158 km und 2.705 m erreichen wir unser erstes Etappenziel, Privas.

Am nächsten Morgen hat es um 7 Uhr bereits 22 Grad. Auf den 154 km mit knapp 2.000 m fahren wir u.a. entlang der Ardèche und durch ihre Schluchten. Ein Traum. Ein paar Kilometer hinter Vallon Pont d‘ Arc hat Jürgen leider einen Defekt. Zwei Laufräder sind durch einen Durchschlag deformiert. Kurz vor Joyeuse, unserem heutigen Tagesziel, erreicht uns noch der Ausläufer eines Gewitters.

 

Die dritte Etappe ist die Königs Etappe. 160 km mit 3.415 m stehen heute auf dem Programm. Leider macht uns der Mistral das Leben etwas schwer, dafür ist es nicht mehr so heiß. Auf winzigen Paßsträßchen sammeln wir viele Höhenmeter. Wir sind ganz alleine unterwegs, keine Autos weit und breit. Am höchsten Punkt des Tages, auf ca. 1.480m, essen wir auf einer „Alm“ zu Mittag.

Am Morgen des letzten Tages hat es gerade mal fünf Grad. Lange fahren wir auf einem Hochplateau und kämpfen gegen den Wind und werden dafür mit einer tollen Aussicht belohnt. Ca. 50 km vor dem Ziel wird es voll auf den Straßen, da jetzt viele Strecken zusammenkommen. Kurz vor dem Ziel hat Birgit einen Plattfuß. Doch dank der schnellen Hilfe durch die Helfer der Ardéchoise können wir unsere Fahrt gleich wieder fortsetzen und gemeinsam Richtung Ziel fahren.

Nach 4 Tagen, ca. 620 Kilometern und ca. 10.500 m erreichen wir Saint Félicien am frühen Nachmittag.

Die Ardéchoise ist noch spektakulärer als wir es uns vorgestellt haben, absolut empfehlenswert!

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